ARA Flugrettung stellt 5-Blatt H145 in den Dienst

Der Maßstab in puncto Sicherheit und Performance

Seit Mitte Juli ist die erste 5-Blatt-H145 der ARA Flugrettung im Einsatz. Damit setzt die ARA Flugrettung neue Maßstäbe in puncto Sicherheit und Performance.  
Nach dem Ende der Saison am Nassfeld wurde die Maschine mit der Kennung OE-XNA in das Operations Center der DRF Luftrettung nach Rheinmünster überführt, wo mit dem Umbau begonnen wurde
 
Die 4-Blatt-H145 mit der Typenbezeichnung MBB BK117 D-2 war bislang mit dem Titanrotorkopf der BK117-Serie ausgestattet und wurde in den letzten Jahrzehnten nur bedingt weiterentwickelt. Mit dem Upgrade auf den neuen 5-Blatt-Rotorkopf verringern sich der Wartungsaufwand und die Kosten, während gleichzeitig die Leistung gesteigert wird.  
Durch diese Änderungen wurde die maximale Abflugmasse von 3.700 kg auf 3.800 kg, also um 100 kg, erhöht. Dies liegt unter anderem an der Entfernung des aktiven Schwingungsdämpfers am Kufengestell, der nicht mehr benötigt wird, da sich die Vibrationen durch die technischen Anpassungen signifikant verringert haben.  
Zudem werden nun die gleichen Composite-Rotorblätter verwendet, die bereits bei der H135 zum Einsatz kommen. Damit reduziert sich der Hauptrotordurchmesser auf 10,80 Meter – eine Verringerung um 20 cm.

Zusätzlich zu diesem Upgrade wurde die Maschine mit den neuesten Modifikationen der DRF-Flotte ausgestattet. Neben der neuen Reflektorbeklebung, die die Sichtbarkeit der Maschine bei nächtlichen Einsätzen erhöhen soll, wurde auch das hauseigene Kollisionswarnsystem installiert. Dieses umfasst blinkende Kennleuchten, die an der Unterseite der Front, am hinteren Bereich des Kufengestells sowie an der vorderen Abdeckung des Triebwerks montiert sind. Diese  „Pulsing Lights“ sollen sowohl die Wahrscheinlichkeit eines Vogelschlags reduzieren als auch die Sichtbarkeit in der Luft, z.B. wenn Paragleiter in der Nähe sind, und bei Landungen verbessern.

Die OE-XNA wird in den nächsten Monaten weiterhin von Fresach aus als „RK-1“ für Rettungseinsätze starten, bevor sie ab Dezember wieder als „ARA-3“ am Nassfeld stationiert wird.  
Langfristig plant die ARA Flugrettung, auch die Maschinen OE-XFR (Einsatzmaschine Fresach) und OE-XRE (Einsatzmaschine Reutte) entweder auf die 5-Blatt-Technik umzurüsten oder sie durch Modelle mit 5-Blatt-Rotor zu ersetzen.

Bild/Text: © HeliRescue e.V.