WINDENBERGUNG

Ohne Landung direkt zum Patienten

Wann kommt die Winde zum Einsatz?

Bei einer Bergung mit der Rettungswinde benötigt man im Gegensatz zur Seil-/Taubergung keine Zwischenlandung des Hubschraubers. Wird bei der Erkundung des Einsatzgebiets von der Luft aus festgestellt, dass eine sichere Landung am Unfallort nicht möglich ist, so wird eine Windenrettung vorbereitet. Für Hubschrauber mit Rettungswinde gibt es in Österreich zwei mögliche Crewkonfigurationen. Die ARA Flugrettung fliegt grundsätzlich mit einer 4-Mann Crew bestehend aus einem Piloten, dem Notarzt, dem Flugrettungssanitäter und dem sogenannten „Winch-Operator“. Die Schenk-Air fliegt mit 3-Mann Crew und nimmt bei Bedarf noch einen Bergespezialisten, kurz RSH für Rettungsspezialist-Hubschrauber auf, der bei einer Windenbergung unterstützt. Der RSH auch in anderen Länder wie in Italien/Südtirol und der Schweiz zum Einsatz.

Der Pilot steuert jetzt einen passenden Absetzplatz an und hält den Helikopter im Schwebeflug. Der sich an Bord befindliche Winch-Operator hängt sich mit einem Klettergurt am Hubschrauber ein um bei plötzlich auftretenden Turbulenzen vor Abstürzen gesichert zu sein. Danach öffnert er die Schiebetüre auf der Seite an der das Windensystem befestigt ist und stellt sich auf die Kufen.
Nun hängen sich Flugretter und Notarzt in die Rettungswinde ein. Das medizinische Personal wird jetzt vom Winch Operator mit der Winde zum Patienten gelassen.
Während des Abseilvorgangs hält der Pilot die Maschine so ruhig wie möglich und ist gleichzeitig immer mit dem Winchoperator in Kontakt um eventuelle Positionskorrekturen vornehmen zu können. Dies erfordert speziell in gebirgigem Gelände Feinfühligkeit und Erfahrung der Piloten da Windböen, Fallwinde und andere Einflüsse die Maschine schnell aus dem Gleichgewicht bringen können.
Nach der Erstversorgung wird der Patient nun mit der Winde zum Helikopter hochgezogen. Je nach Verletzungsgrad entweder mittels Bergesack oder Bergedreieck. Eine Zwischenlandung ist nicht mehr dringend erforderlich, außer der Patientenzustand erfordert eine weitere medizinische Versorgung am Boden! So kann direkt die zugewiesen Klinik angesteuert werden.

Details zur Rettungswinde

Die Rettungswinde wird in Österreich von der ARA Flugrettung und der Martin Flugrettung auf der H145, und von der Schenk Air auf der AW109 eingesetzt. Beide Hubschraubermuster verwenden die Rettungswinde der Firma Collins Aerospace, Goodrich® Hoist and Winch

* Offizielle Herstellerangaben bei maxiamaler Tragkraft

Airbus Helicopters H145

0 m
Seillänge
0 kg
Maximale Tragkraft

.

0 m/min*
Senkgeschwindigkeit
0 m/min*
Hebegeschwindigkeit

Lenonardo AW109SP

0 m
Seillänge
0 kg
Maximale Tragkraft

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0 m/min*
Senkgeschwindigkeit
0 m/min*
Hebegeschwindigkeit