Stützpunkt Frauenkirchen

ÖAMTC Flugrettungsstützpunkt feierlich eröffnet!

Nach nicht einmal acht Monaten Bauzeit wurde am 9.Jänner 2025 der neue Flugrettungsstützpunkt in Frauenkirchen (Burgenland) feierlich eröffnet.

Flugrettung ausgeschrieben
Bereits vor der COVID Pandemie 2019 wollte der Burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil die Flugrettung im Burgenland neu ausschreiben, und im Norden des Bundeslandes einen Stützpunkt errichten. 2022 war es dann soweit, und die Flugrettung wurde neu ausgeschrieben. Die ÖAMTC Flugrettung, welche bereits den Stützpunkt in Oberwart betrieb, erhielt 2023 den Zuschlag für beide Stützpunkte. 

Seit April 2024 startet der neue Burgenländische Hubschrauber „Christophorus 18“ nun vom Interriemsstandort am Flughafen Wr. Neustadt. 

Im Juni 2024 erfolgte dann er Spatenstich für den Neubau eines Flugrettungsstützpunktes im Nordburgenland, genauergesagt in der Gemeinde Frauenkirchen. 

Am 9. Jänner 2025 war es schließlich soweit. Im Beisein des Burgenländischen Landeshauptmannes Hans-Peter Doskozil sowie des Bischof Ägidius Zsifkovics wurde der neue Stützpunkt im Nordburgenland feierlich eröffnet.

Modernste Technik

Beim Bau des Stützpunktes in Frauenkirchen hat man aus der Vergangenheit gelernt. So wurde erstmals auf einem Flugrettungsstützpunkt in Österreich eine eigene Desinfektionsschleuse eingebaut. Hier kann einerseits eine Kontamination der Aufenhaltsräume durch die Einsatzmannschaft verhindert werden, als auch kontaminiertes Material effizient gereinigt und desinfiziert werden. erade während der Corona-Pandemie ist deutlich geworden, wie unerlässlich umfassende Maßnahmen sind, um Patient:innen und Einsatzkräfte bestmöglich zu schützen“, betont ÖAMTC Geschäftsführer Trefanitz.

Am Stützpunkt selbst ist eine große Photovoltaikanlage verbaut, welche bereits den Großteil des Stromverbauches am Stützpunkt sicher stellt. Über spezielle Landevorrichtungen können zudem Elektrofahrzeuge direkt mit dem selbst erzeugten Strom aufgeladen werden.

Regelmäßiges Training ist unerlässlich, so wurde neben dem Stützpunkt ein eigener Erdhügel aufgeschüttet, um direkt am Stützpunkt spezielle Verfahren, wie das angestützte Aus,- und Einsteigen aus dem schwebenden Helikopter zu üben. 

Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung

Der Faktor Zeit ist in der Notfallmedizin von entscheidender Bedeutung. Dem tragen wir mit unserem neuen Stützpunkt Rechnung, der das Netzwerk für die Hilfe aus der Luft erweitert und es uns ermöglicht, Patient:innen noch schneller zu erreichen. Den Standort von Christophorus 18 haben wir so gewählt, dass er unsere bereits bestehenden Stützpunkte im Osten Österreichs ergänzt und damit zur bestmöglichen Abdeckung der Region beiträgt.“

 

Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann Burgenland

„Mit diesem neuen Stützpunkt heben wir die Gesundheitsversorgung im Nordburgenland auf ein völlig neues Niveau.“

Einsatzbetrieb ab Ende Jänner 2025

Aktuell startet Christophorus 18 noch vom Flugplatz in Wr. Neustadt. Dies soll sich aber bald ändern. Nachdem für die Crew noch ein Einsatztraining am künftigen Stützpunkt ansteht, dürfte die Einsatzmaschine ende Jänner entgültig nach Frauenkirchen übersiedeln. Die Mannschaft ist dann von 7:00 bis ECET (End of Civil Twilight) zumindest jedoch bis 20:00 Einsatzbereit.

Mit dem Stützpunkt in Frauenkirchen schließt sich nun einer der letzten „weißen Flecken“ im österreichischen Flugrettungsnetz, in einem hochtouristischem Gebiet. Jährlich kommen tausende Touristen zum Radfahren, Kitesurfen oder Segeln an den Neusiedlersee. Besonders profitieren dürfte vor allem das bodengebundene Rettungssystem. Durch die weiten Wegstrecken in das nächste Krankenhaus der Maximalversorgung (Eisenstadt) waren die Rettungstransportwägen, sowie das Notarzteinsatzfahrzeug aus dem Seewinkel oft Stundenlang gebunden. Der Flug über den See dauert nun nur mehr wenige Minuten. Bodengebundene Ressourcen können so für weitere lebensbedrohliche Einsätze freigespielt werden. 

Wir wünschen den Kollegen des Christophorus 18 jederzeit,
Glück ab, gut Land!

Alle Bilder: © Der-rasende-Reporter.info
Text: HeliRescue / ÖAMTC Flugrettung