ÖAMTC-Flugrettung bereitet Probebetrieb mit Winde vor

Training und folgender Testbetrieb am Christophorus 14

Österreichs größter Flugrettungsbetreiber, die ÖAMTC Flugrettung, bereitet derzeit den Probebetrieb einer Rettungswinde vor. Erstmals wird eine Winde auf der H135 (EC 135 T3H) in Österreich eingesetzt. Die Einsatzmaschine mit der Kennung XVJ, die bereits bei der AIUT Alpin in Südtirol mit einer Winde im Einsatz war, befindet sich derzeit im Trainingsbetrieb am Stützpunkt in Niederöblarn.

Das Hauptziel des Trainings und des Probebetriebs ist die sichere Integration der Rettungswinde in den 24/7-Flugbetrieb. Darüber hinaus sollen wertvolle Erfahrungen gesammelt werden, die für eine mögliche dauerhafte Etablierung der Winde genutzt werden können. Während dieser Testphase werden auch leistungsrelevante Daten erfasst, beispielsweise wie sich die H135 in großer Höhe bei unterschiedlichen Temperaturen und Windbedingungen verhält und welchen Einfluss das zusätzliche Gewicht des vierten Crewmitglieds auf den Einsatzbetrieb hat.

Ein wesentlicher Vorteil der Nutzung der Rettungswinde auf der H135 ist die potenzielle Zeitersparnis bei Rettungseinsätzen. Durch den Einsatz der Winde entfällt die Notwendigkeit einer Zwischenlandung, wie sie derzeit mit dem Doppellasthaken erforderlich ist. Dies könnte die Zeit bis zum Eintreffen beim Patienten erheblich verkürzen, was insbesondere bei Notfällen von großer Bedeutung ist. Das Training wird mit einer vierköpfigen Crew durchgeführt, bestehend aus Pilot, Flugretter (HEMS-TC), Notarzt und Winden-Operator.

Die installierte Rettungswinde wird vom deutschen Kooperationspartner ADAC Luftrettung bereitgestellt. Diese intensive Zusammenarbeit sowie der regelmäßige Austausch der bereits vorhandenen Erfahrungen der ADAC Luftrettung mit der H135 und Winde tragen zur operativen Sicherheit bei und ermöglichen die Integration standardisierter Abläufe. Der ADAC verfügt über umfangreiche Expertise in der Nutzung von Rettungswinden, was den ÖAMTC bei der Implementierung dieser Technologie stark unterstützt.

Der Einsatzbetrieb ist am Stützpunkt in Niederöblarn von Christophorus 14 etwa ab Mitte-Ende Sommer 2025 geplant.

Bild: ©ÖAMTC Flugrettung | Christophorus 14

Text: HeliRescue e.V.