Am 27. April 2020 hob der rote Notarzthubschrauber Martin 5 erstmals vom Gelände des Flugplatzes Bad Vöslau ab. Quasi aus dem Nichts platzierte die Martin Flugrettung damals den Rettungshubschrauber im östlichen Niederösterreich, wo er vor allem von den örtlichen Rettungsorganisationen sehr gut angenommen wurde.
Auch die Einsatzstatistik konnte sich sehen lassen. Obwohl im COVID-Jahr 2020 weniger Einsätze als normal durch die Notarzthubschrauber durchgeführt wurden, flog Martin 5 in den ersten Monaten bereits einige Hundert Notfalleinsätze in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland.
Doch genauso schnell wie der Hubschrauber im Frühjahr 2020 in den Dienst gestellt wurde, zog er im Herbst auch wieder ab. „Winterpause“ hieß es von offizieller Stelle. „Die Ressourcen würden für den aufwendigen aber vor allem auch Einsatzstarken Winterbetrieb im Westen Österreichs benötigt“, so wurde eine Rückkehr für Ostern 2021 in Aussicht gestellt.
Martin 5 blieb 2021 am Boden.
Aus der versprochenen Rückkehr zu Ostern wurde nichts. Auch jetzt bleiben die Hangartore in Bad Vöslau geschlossen. Lediglich der Betrieb der Heli-Flight Academy wird noch von Bad Vöslau aus bestritten.
Laut einem Bericht der Tageszeitung Kurier ist es nun fix, Martin 5 kehrt nicht mehr zurück. „Man sehe keine Möglichkeit, den Stützpunkt kostendeckend zu betreiben“, heißt es von Roy Knaus, Geschäftsführer der Heli-Austria GmbH im Gespräch mit dem Kurier.
Die im engerem Umkreis stationierten Hubschrauber des ÖAMTC erhalten Subventionen vom Land, womit Abgänge gedeckt werden können.
Der in Bad Vöslau eingesetzte Hubschrauber – die OE-XFF war zuletzt im Juni als Martin 3 in Scharnstein unterwegs.
Link zum Beitrag des Kurier: https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/10-im-luftkampf-fuer-die-gelben-engel/401723025
Ein kostendeckender Betrieb sei nicht möglich, so Roy Knaus, Eigentümer
der Martin Flugrettung.