Konstante Einsatzzahlen bei ARA 3

Mit 198 Einsätzen und 39 Windenbergungen endete mit dem Osterwochenende, wie bei den meisten saisonal eingesetzten Notarzthubschraubern, der Dienstbetrieb des am Nassfelds stationierten Helikopters ARA-3. Trotz der geringen Schneemengen in der Saison 2023/24 blieb die Einsatzzahl zu den vergangenen Saisonen konstant. Durch die Einbindung in das Primärversorgungssystem der Rettungsleitstelle Kärnten wurden auch abseits der Piste Einsätze geflogen.

Seit dieser Saison wird auf das Hubschrauermuster H145 von Airbus Helicopters gesetzt. Die rund 10 Millionen Euro teure Maschine mit der Kennung OE-XNA, ex D-HDSN, bietet neben einen 4 Achsen Autopilot und einem Vollglass Cockpit, mehr Leistung und wesentlich mehr Platz als die kleinere, in Österreich weit verbreitete Type H135.  Ein weiteres Merkmal ist die Patiententrage, welche bis 250kg augelegt ist und somit die steigende Anzahl an übergewichten Patienten transportieren kann.

Wir konnten im März die Crew unter der Stationsleitung von Philipp Heidenreich einen Tag lang im Einsatzbetrieb begleiten und live mitverfolgen, warum die Rettungswinde einen wesentlichen Vorteil in der Bergung von Patienten bietet.

An diesem Tag beschränkten sich die Einsätze auf verletzte Personen auf den Skipisten des Nassfelds. In beiden Fällen kam die Rettungswinde zum Einsatz. Dafür gab es mehrere Gründe: Zum einen war eine Landung oder ein angestütztes Aussteigen aufgrund der steilen Hanglage nicht möglich, zum anderen war die Sicherheit für eine Landung nicht gegeben. In beiden Fällen versuchte der lokale Pistendienst die Landezonen zu sichern – jedoch fuhren trotz Absperrung mittels Skidoo und Absperrband immer wieder Personen in die Landezone ein.

Durch die Verwendung der Winde konnte die Absetzfläche auf ein Minimum reduziert werden. Mittels eines Erkundungsflugs und in Folge des Absetzen von Notarzt und Flugretter konnte die medizinische Versorgung des Patienten in kürzerster Zeit gestartet werden.

Dadurch, dass die Station in mitten des Skigebietes liegt, gibt es keine Notwendigkeit für einen Zwischenlandeplatz. Der Hubschrauber kehrt einfach auf seine Heimbasis zurück und bleibt dort im Standby bis der Patient für den Abtransport stablisiert ist. Da die Schwere der Verletzungsgrade in den letzten Jahren zugenommen hat, bietet es wesentliche Vorteile für den Patienten, sofern ausreichend versichert, einen Hubschrauber direkt in einem Skigebiet, wie dem Nassfeld zu stationieren.

 

Bild und Text: HeliRescue e.V.