NACHTWINDE

Windenbergungen in der Dunkelheit

Wer darf Windenbergung in der NAcht durchführen?

Seit Oktober 2021 ist die ARA Flugrettung das einzige zivile Flugrettungsunternehmen in Österreich und Deutschland welches die behördlichen Zulassungen besitzt Windenbergungen bei Nacht zu absolvieren.

Wann kommt die Nachtwinde zum Einsatz?

Um verunfallte oder verletzte Personen aus unwegsamen oder alpinem Gelände in den Nachtstunden zu bergen ist oft ein enormer Personal- und Kräfteaufwand der bodengebundenen Einsatzkräfte notwendig. Die Nachtwinde kommt zum Einsatz wenn dieser Aufwand das Leistungsvermögen überschreitet oder der zeitliche Faktor bei der Bergung eine kritische Rolle spielt.

Eine Nachtwindenbergung gehört zu den schwierigsten Bergeverfahren am Hubschrauber und deshalb wird dieses Verfahren oft und intesiv beübt. Sämtliche visuellen Hilfsmittel die am Tag zur Verfügung stehen sind bei Dunkelheit nur begrenzt oder gar nicht verfügbar. Um die Sichtbarkeit zu verbessern ist z.B. am leuchtrot lackierten Bumper zusätzlich ein LED Ring angebracht der dem Winchoperator eine bessere Referenz bietet.
Bei einer Windenbergung in der Nacht ist der 4-Achsen Autopilot der H145 ein wichtiges Element welcher den Piloten beim Schweben unterstützt. Der Hubschrauber ist außerdem mit einem Suchscheinwerfer des Herstellers Trakka Systems ausgestattet welcher während der Bergung 90 Grad nach unten gerichtet wird um den starken Lichtkegel des Schweinwerfers für die Ausleuchtung der Einsatzstelle zu nutzen.
Sollte das Einsatzgebiet sehr exponiert, nur schwer oder überhaupt nicht mittels Seil durch Bergrettung und der Alpinpolizei erreichbar sein oder bieten die Wetterverhältnisse zu wenig Sicht für eine sichere Windenbergung, dann kann auch auf den Hubschrauber der Flugpolizei zurückgegriffen werden. Dieser kann mit seinem starken Suchscheinwerfer für zusätzliche Ausleuchtung sorgen.